Aktuell findet eine kontroverse Diskussion über das Minispielfeld in der Wasserfallstraße in Oberndorf, welche in der Öffentlichkeit ausgetragen wird, statt. Es gibt Uneinigkeiten über die Nutzung von Seiten der Einwohner und der Jugendlichen.
Alles begann mit Beschwerden einer Anwohnerin im Sommer 2019:
Der zentrale Beschwerdepunkt ist die Lärmbelästigung (durch Ballern auf die Bande des Spielfeldes & durch Abspielen von Musik aus Autos heraus und durch mobile Boxen). Im Sommer 2019 wurde auf diese Beschwerde von Seiten der Stadt Oberndorf reagiert, indem die Spiel- und Nutzungszeit auf 20 Uhr eingeschränkt wurde. Außerdem wurde verboten laut Musik zu hören.
Seit März/April 2020 wurden erneut Beschwerden bei der Stadtjugendpflege von einer Anwohnerin eingereicht.
Dabei ging es um Folgende Punkte:
- Nichteinhaltung der geltenden Corona-Verordnung, die eine Sperrung des Platzes vorsah
- Lärmbelästigung
- Zweckwidrige Nutzung des Platzes für Boxkämpfe, Hundetraining und als Treffpunkt für Erwachsene
Ebenso fühlte sich eine Anwohnerin durch die erwachsenen Nutzer des Minispielfeldes bedroht.
Bürgermeister Acker, Gemeinderäte und auch das Regierungspräsidium wurden von der Anwohnerin kontaktiert. Ebenfalls traf sich Gemeinderat Herr Maaß (AfD) mit der Anwohnerin und äußerte seine Sicht der Lage öffentlich.
Es folgten verschiedene und zahlreiche Presseberichte und Leserbriefe
Das Minispielfeld wurde Thema im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates und von Seiten der Stadtjugendpflege eine pädagogische Stellungnahme zum Thema eingefordert.
Beschlossen wurde, dass:
- die Polizeiverordnung weiterhin die Rechtsgrundlage bildet (siehe §§ 2, 4 – zwischen 20 und 8 Uhr, sowie zwischen 12 – 14 Uhr ist eine Nutzung des Minispielfeldes nicht erlaubt; das Abspielen von Musik ist verboten).
- der Standort des Minispielfeldes verbleibt (baurechtlich genehmigt 2008 – eine Versetzung ist aus baulichen Gründen nicht möglich)
- Als zusätzliche Maßnahme sollen die Banden des Spielfeldes durch die Firma POLYTAN neu gedämmt und mit zusätzlichen Rasendämmplatten versehen werden. Das Minispielfeld wird lediglich für die Zeit der Bauarbeiten gesperrt.
Ebenso wurde eine Jugendversammlung zu diesem Thema für die Jugendliche veranstaltet. Es sollte eine Möglichkeit geben, dass auch Jugendliche sich an der Diskussion beteiligen können.
Insgesamt fanden 17 Kinder und Jugendliche den Weg zur Jugendversammlung. Sie wurden von Heidi Kuhring über den aktuellen Sachverhalt informiert und konnten Fragen stellen. So wurde beispielsweise über die geplante Dämmung des Minispielfelds zur Lärmverminderung gesprochen. In der anschließenden Diskussionsrunde konnten die Jugendlichen ihre Anliegen und Wünsche äußern. Ein großer Wunsche der Jugendlichen ist es, wieder bis 22Uhr auf dem Minispielfeld spielen zu dürfen. Sie haben große Hoffnungen darauf, dass die geplante Dämmung der Bande zu einer erfolgreichen Verminderung des Lärms führt. Außerdem wurde der Unmut darüber geäußert, dass Anlieger*Innen ungefragt und ohne Einverständnis Fotos von den Jugendlichen machen. Die Stadtjugendpflege wird dem nachgehen.
Wir bleiben gespannt wie es weiter geht.