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Jugendversammlung 2017

Von überfüllten Bussen bis zu einer Paintball-Anlage – bei der Jugendversammlung konnte Oberndorfs Nachwuchs endlich Kritik und Wünsche aller Art loswerden. Ob und was davon umsetzbar ist, dazu äußerte sich der Bürgermeister im Anschluss.

Oberndorf. An sechs Thementischen konnten die Jugendlichen sich den Aspekten der Stadt widmen, die sie mitgestalten wollen. Im Rahmen der Aktionswoche Jugendbeteiligung sei angeklungen, dass es an Abenteuerspielplätzen fehle. Ideen zur Gestaltung eines solchen sammelte Christiane Bondzio von der Stadtjugendpflege. Sie fand auf Anhieb fünf Jugendliche, die sich mit ihr um den zugewachsenen Bikepark auf dem Lindenhof kümmern wollen.

Bürgermeister Hermann Acker zeigte sich kooperativ. Die Stadt könne eine Fuhre Humus hinfahren, doch die Umsetzung müsse durch die Jugend erfolgen, meinte er. Thema war auch ein Kletterparcours in der Dollau, über den beraten wird. Ein solcher würde etwa 450 000 Euro kosten und müsse betreut werden, gab Acker zu bedenken.

Beim Thema Busverkehr, das Hauptamtsleiter Hermann Leopold betreute, wurde über überfüllte Busse nach Rottweil und Sulz geklagt.

Am offenen Tisch durften die Schüler Wünsche aller Art loswerden. Ein Fünfmeterturm im Freibad, mehr Einkaufsmöglichkeiten, Beachvolleyballfelder und eine Paintball-Anlage wurden da unter anderem genannt.

Bürgermeister Acker erklärte, dass man das Freibad zwar überplanen wolle, dabei aber eher in Richtung Angebote für das Kleinkindalter gehe. Ein Fünfmeterturm erfordere womöglich auch Beckenveränderungen. Eines Tages stehe mit Sicherheit eine Sanierung an. Dann könne man darüber nachdenken.

In Sachen Einkaufsmöglichkeiten sollten sich die Jugendlichen nicht zu große Hoffnungen machen, sagte Acker. Es fehle an größeren Flächen in der Oberstadt, auch wenn es bald Gespräche zum Thema Leerstände gebe. Eine Überprüfung habe jedoch ergeben, dass die Kaufkraftbindung in Oberndorf hoch sei.

Volleyballfelder gebe es in Bochingen und im Oberndorfer Freibad. Diese seien von Vereinen eingerichtet worden, wie auch das, was in Beffendorf entstehen soll. Wenn ein Wunsch nach weiteren bestehe, werde die Stadt engagierte Vereine gern dabei unterstützen, sagte Acker.

In Bezug auf eine Paintball-Anlage haben die Jugendlichen von ihm keine Unterstützung zu erwarten, machte der Bürgermeister klar. Investoren seien in der Vergangenheit abgelehnt worden. “Wir haben kein Interesse daran, dass Jugendliche mit Gewehren aufeinander schießen.”

Zuerst muss eine schnelle Verbindung her

Ein großes Thema war auch die Digitalisierung und freies WLAN. Laut Hans-Joachim Ahner, Amtsleiter für Kultur, Jugend, Bildung und Sport, hätten die Realschüler die in die Jahre gekommene Medienausstattung beklagt. Das sei an allen Schulen ein Thema, das die Stadt in den kommenden Jahren herausfordern werde. Derzeit würden die Netzwerke geprüft.

Der nächste Schritt sei ein konkreter Medienplan für die Schulen, der sich aber noch drei bis vier Jahre hinziehen werde. Dann seien auch Tablets im Unterricht denkbar. Doch zuerst müsse eine gute Verbindung geschaffen werden, meinte auch Acker.

Freies WLAN gebe es bereits im Freibad, im Krankenhaus, der Neckarhalle und der Bücherei. Derzeit sei auch im Gespräch, dieses im Bahnhof und der Oberstadt einzurichten, sagte Ahner.

Ein letztes Thema war der Jugendtreff in der Lindenstraße. Wünsche der Schüler waren freies WLAN, neue Sofas, schnellere Computer, für die Jungen ein Boxsack, für die Mädchen eine Beauty-Ecke sowie Getränke- und Snackautomaten. Derzeit ist der Jugendraum dienstags und donnerstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Auch eine Ausweitung der Öffnungszeiten stand als Wunsch im Raum.

Ideen gab es also zuhauf. Wenn sich nun noch engagierte Jugendliche für die Umsetzung finden, könnte es bald einige Neuerungen geben.

Quelle: Schwarzwälder Bote

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